Dr. Stephan J. Lang, Dipl. sc.
pol. Univ
Mit der Entscheidung des zweiten Senats des Bundesver-fassungsgerichts
am 12.Juli 1994 zu Fragen internationaler Einsätze der Bundeswehr
glaubte man, ein jahrelanger Verfassungsstreit um Auslandseinsätze
der Bundeswehr hätte ein Ende gefunden.
Befasste man sich jedoch näher mit der Problematik,
konnte die Prognose gewagt werden, dass der Streit um die Einzelheiten
bezüglich des Urteils erst beginnen werde, weil die Kernprobleme
dieser Materie nicht allein durch eine höchstrichterliche Entscheidung
zu klären waren.
Die vorliegende Arbeit behandelt rechtliche, politische
und militärische Aspekte, die im Rahmen von Auslandseinsätzen
der Bundeswehr nicht außer Acht gelassen werden dürfen.
Untersucht wurden die genannten Aspekte vor dem Hintergrund der
Überlegungen, "war darf, was will und was kann die Bundeswehr"
in Zukunft unter Berücksichtigung der veränderten weltpolitischen
Rahmenbedingungen seit dem Jahre 1989.
Ziel der Untersuchung ist es einerseits, die vielfältigen
Aspekte dieser in weiten Teilen der Bevölkerung geführten
Diskussion darzustellen und andererseits, mögliche Antworten
auf aktuelle Fragen zu geben, nicht zuletzt im Hinblick auf das
künftige Engagement der Bundeswehr im Rahmen der Bündnisverpflichtungen.
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